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Endland ist ein militärischer Überwachungsstaat, ein Deutschland mit hohen Mauern, regiert von der "Nationalen Alternative". Aus 3 unterschiedlichen Perspektiven wird das Leben in diesem Szenario geschildert - von zwei Wehrpflichtigen aus Deutschland und einer Schutzsuchenden aus Äthiopien. Ab 14.

M. Schäuble, Spezialist für kontroverse Themen, hat eine Art didaktisch reduzierten Thriller zu einem beängstigend realitätsnahen Thema geschrieben (Buch: ID-A 38/17). Aus der Sicht der jungen Äthiopierin Fana, die auf abenteuerlichen Wegen vor Hunger und Elend nach Deutschland flieht, und aus der zweier junger deutscher Grenzsoldaten, Anton, zunächst von "der Sache" überzeugt, und Noah, zweifelnd und schließlich aktiv widerständig, wird eine düstere Vision eines von Nationalismen zerrissenen Europas und eines von einer rechten Partei regierten Deutschlands in einer unbestimmt nahen Zukunft entworfen. Schäuble zeigt anschaulich und facettenreich, was folgen kann, wenn aus rechten Parolen Politik wird, und was das für den Staat und den Einzelnen bedeutet, hier oder auch in Afrika. Am Ende schimmert dann ein wenig Hoffnung, individuell wie gesellschaftlich. - Die 4 Sprecher (F. Lukas, J. Ahlborn, J. Greis u. H. Löw) setzen die beklemmende (ungekürzte) Geschichte präzise um. Ein bemerkenswerter Text, eine empfehlenswerte Diskussionsgrundlage für alle politisch interessierten Jugendlichen (und Erwachsenen).