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Berlin 1953: Kurz nach dem Tod ihres Mannes lernt Astrid Lindgren Louise Hartung kennen. Aus dieser Begegnung entsteht eine innige Freundschaft, von der über 600 Briefe zeugen. Sie erzählen vom Leben aus schwedischer und aus deutscher Sicht, von Freude, Trauer und Melancholie.

1953 haben sie sich kennen gelernt, die (damals noch nicht weltberühmte) Kinderbuchautorin Astrid Lindgren und die im Westberliner Hauptjugendamt in verantwortlicher Position tätige Louise Hartung, eine ausgebildete Sängerin. Über 600 Briefe gingen bis zu Hartungs Tod 1965 zwischen ihnen hin und her, 2016 wurden sie erstmals veröffentlicht (s. ID-A 48/16). Die Auswahl, die das Hörbuch enthält, wird gelesen von den Schauspielerinnen Eva Mattes, die auch Lindgrens Kriegstagebücher gelesen hat (s. IN 47/15), und Oda Thormeyer. Sie gestalten ihre Parts in harmonischem Miteinander, als lebendiges Gespräch. Einführung, Zwischentexte und das kluge, einfühlsame Nachwort von Antje Ravic Strubel (alle Texte gekürzt) werden gelesen von Achim Buch, sie bieten Orientierung und Information. Der Briefwechsel ist ein beeindruckendes, berührendes Zeugnis der Freundschaft zweier außergewöhnlicher Frauen, wobei die eine, die wunderbare Louise Hartung, ja ganz neu zu entdecken ist. Und Lindgren erlebt man in neuen Facetten ihres Lebens und Arbeitens. Auch zeitgeschichtlich hoch interessant. Allen sehr empfohlen.